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Warum Thomas Altof Puckings erstaunliches EU-Wahlergebnis für sich reklamieren kann

Kommentar (pö). Puckings seit 2021 amtierender Bürgermeister war ohne Zweifel ein Treiber für das lokale EU-Wahlergebnis der FPÖ.

Nicht weniger als 41,31 Prozent der Puckinger kreuzten bei der am Sonntag geschlagenen EU-Wahl die FPÖ an. Damit eroberten die Freiheitlichen gar mehr Stimmen als ÖVP und SPÖ zusammen. Das Ergebnis ist in mehrerlei Hinsicht als erstaunlich zu werten, werden der FPÖ bei Europawahlen traditionell Mobilisierungsschwierigkeiten nachgesagt.

Dass derlei für Pucking nicht gilt, ist wohl der enormen Präsenz von Bürgermeister Thomas Altof geschuldet. Der FPÖ-Politiker ist in der mittlerweile über 4.100 Einwohner zählenden Gemeinde allgegenwärtig, der Bürger kommt an ihm kaum vorbei. Der Eindruck dürfte dabei ein guter sein, davon zeugen Zugewinne von knapp 16 Prozent im Vergleich zum letzten EU-Urnengang sowie satte Vorsprünge in allen Wahlsprengeln.

Dieses aus blauer Sicht als Fabelergebnis einzuordnende Votum ist in der konkreten Ausprägung nämlich insofern Altof zuzuschreiben, als er ein für die Freiheitlichen wertvolles Lehrbuchbeispiel erfolgreicher Bottom-up-Politik verkörpert. Mit bürgernahem, unkompliziertem und lösungsorientiertem Wirken ist er offenbar in der Lage, Wählern, die ansonsten zögern und zaudern, Blau anzukreuzen, die Distanz zur sowie die Angst vor der FPÖ zu nehmen. Zwar zwischen – mittlerweile blau gefärbten – Kommunen mit offenbaren Integrationsproblemen wie Haid und Wels gelegen, ist das unter anderem bei Jungfamilien als Zuzugsgemeinde beliebte Pucking keine gottgegebene FPÖ-Hochburg. Das ist, wie auch in vielen anderen Gemeinden, durchaus an die Performance von Einzelpersonen geknüpft.

Foto: Thomas Altof

Peter Öfferlbauer

Peter Öfferlbauer ist Herausgeber und Redakteur der regionalen Print- und Online-Zeitung "Paschinger Anzeiger".

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