Im Paschinger Ortsteil Langholzfeld wurde eine neue Asylunterkunft errichtet. Nach Auskunft des privaten Betreibers sollen bereits etwa 16 Menschen in dem Gebäude in der Wiener Bundesstraße untergebracht sein.
Mit relativ hohem Aufwand wurde in Langholzfeld, präzise in der Wiener Bundesstraße (parallel zum Aufischerweg verlaufend) ein älteres Gebäude auf Vordermann gebracht. „Wir haben das Quartier zur Gänze neu eingerichtet, alle Möbel sind neu, für diesen Zweck absolut hochwertig“, erklärt der private Betreiber des Quartiers auf Anfrage des „Paschinger Anzeiger“.
Maximalbelegung soll bei 49 Personen liegen
Laut dem Mann, der auch in anderen Gemeinden Quartiere unterhält, seien bereits zirka 16 Personen eingezogen, geplant werde mit maximal 49. Mit der Gemeinde sei zunächst ein Aufsperren im Februar 2024 kommuniziert worden, das habe sich nun aber geändert, die Belegung habe vor zwei Tagen begonnen.
Die Frage der Redaktion, ob am Standort Langholzfeld vorwiegend Familien oder die viel zitierten „jungen Männer“ untergebracht werden bzw. wer dies eigentlich entscheidet, wird vom Betreiber wie folgt beantwortet: „Das entscheidet einzig und allein das Land. Das weiß man vorher nicht“, so der Betreiber, der angibt, dass dies je nach Aufkommen geschehe.
Offener Umgang der Gemeinde mit kontroversem Thema
In der neuen Asylunterkunft wird es eine Betreuung geben, jedoch keine über die vollen 24 Stunden. Wie der „Paschinger Anzeiger“ in seinen Recherchen herausfand, wurden in der jüngeren Vergangenheit bereits Anrainerveranstaltungen durchgeführt. Dabei soll es mitunter auch zu durchaus heftigen, verbal geäußerten Widerständen gekommen sein.
Die Rolle der Gemeinde ist in Sachverhalten wie diesen bekanntlich eine untergeordnete, gelobt wurde von prominenter Stelle jedoch der gewissenhafte Aktionsradius der Gemeinde Pasching im Hinblick auf die Information der Anrainer. Auch die aktuelle Gemeindezeitung, die in den nächsten Tagen an die Haushalte gehen wird, versucht, mit dem schwierigen Thema offen umzugehen. Die unterschiedlichen Fraktionen sind nach Informationen des „Paschinger Anzeiger“ bereits seit längerer Zeit über die Pläne informiert, der Sachverhalt war bis dato jedoch nicht Gegenstand politischer Auseinandersetzungen.
Pasching verfügt, was den Umgang mit Asylwerbern betrifft, bereits über jahrelange Erfahrung, so existiert etwa in der Haidbachstraße eine kleinere Unterkunft. Betreffend des neuen Gebäudes wurde für Interessierte auch ein Tag der offenen Tür in Aussicht gestellt.
Foto: Paschinger Anzeiger
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