Im aktuellen lokalpolitischen Kommentar werden die Folgen der Wilheringer Bürgermeister-Wahl thematisiert. Eingegangen wird dabei unter anderem auf Klarheiten wie auch Unklarheiten, mögliche Begehrlichkeiten und Folgen für die Hitzing-Thematik.
WILHERING. Christina Mühlböck-Oppolzer kürte sich Anfang Juni gleich im ersten Wahlgang zur neuen Bürgermeisterin der Marktgemeinde Wilhering. Das Ergebnis war ein erwartbar knappes, am Ende fehlten dem Mitbewerb nur neun Stimmen auf eine Stichwahl. Dabei wurden, wie bei näherer Betrachtung der Wahlsprengel offenbar wird, auch regionale Unterschiede deutlich.
War Mühlböck-Oppolzer in der Region „Schönering-Edramsberg“ sowie „Wilhering, Ufer, Höf, Fall, Mühlbach“ relativ klar vorne, war der Vorsprung im Sprengel „Appersberg, Lohnharting, Thalham, Reith, Winkeln“ mit 30 Stimmen minimal. Den südlichsten Wahlsprengel „Dörnbach, Hitzing, Katzing“ sicherte sich Rivale Markus Langthaler (ÖVP) mit einem Plus von 43 Stimmen. Letzteres ist – neben der Heimatsituation des Kandidaten – vor allem mit der Wohnbauthematik Hitzing erklärbar, in welcher sich die VP bekanntlich klar positionierte.
Man darf gespannt sein, wie die Parteien die Zusammenarbeit anlegen
Die formelle Seite der Medaille könnte deutlicher nicht sein: Mühlböck-Oppolzer hat die Wahl gewonnen und ist neue Wilheringer Bürgermeisterin. Sie wird die Gemeinde nach außen vertreten und ihre Kompetenzen entsprechend wahrnehmen. Das knappe Endergebnis der Wahl wirft realpolitisch jedoch spannende Fragen für die Zeit bis zum nächsten Urnengang im Jahr 2027…